„Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos.“ im Museum Kunstpalast

Der Kunstpalast zeigt eine Ausstellung über das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude

 

vor dem verhüllten Reichstag © Christo and Jeanne-Claude Foundation

Ein großformatig angelegtes Foto des Triumphbogens in Paris, der von oben bis unten in einen hellen leichtfallenden Stoff gehüllt ist, schmückt die gesamte Wand des Entrée-Bereichs. Es eröffnet den Besucherinnen und Besuchern die Ausstellung „Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos.“ im Museum Kunstpalast. Eine weitere neue und spannende Ausstellung im Museum Kunstpalast. Hier könnt Ihr unseren Blog Beitrag zu einer der letzten Ausstellungen von Max Liebermann lesen.

Das unschlagbares Team

Das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude schuf als unschlagbares Team außergewöhnliche Kunstwerke. Die Kunstwerke waren nicht nur für ein ausgewähltes Publikum, sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Ein außergewöhnliches Paar mit einer außergewöhnlichen Vorstellungskraft. Sie lernten sich 1958 in Paris, dem damaligen Zentrum der Internationalen Avantgarde, kennen.

Fotos der wichtigsten realisierten Projekte dokumentieren die Willenskraft des Künstlerduos, ihre Ideen trotz langwieriger Debatten und jahrelanger Genehmigungsprozesse zu verwirklichen. Zu den bekanntesten zählen die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995, die Verhüllte Küste in Australien (1968), Umsäumte Inseln Miami/Florida (1983) und Verhüllte Pont-Neuf in Paris (1985).

Die künstlerische Entwicklung

Wrapped Reichstag. © Christo and Jeanne-Claude Foundation

Die Ausstellung im Kunstpalast zeigt die künstlerische Entwicklung von Christo und Jeanne-Claude ab Mitte der 1950er Jahre bis zu Christos Tod im Mai 2020. Dabei wird das in Frankreich entstandene Frühwerk im Kontext mit Arbeiten von möglichen Weggefährtinnen und -gefährten aufgeführt.

Als eine mögliche Inspirationsquelle wird das ausdrucksstarke Schwammrelief von Yves Klein aus dem Jahre 1960 präsentiert. Es erstrahlt in dem von Yves Klein präferierten blau. Das Relief entfaltet durch die auf der Bildoberfläche befestigten Schwämme eine stark räumliche Wirkung. Eine Eigenschaft, die auch einer frühen Arbeit von Christo Ohne Titel (Krater) von 1960 bestehend aus Emaille, Sand, Farbe und Holz entspricht. Dies erinnert an eine Kraterlandschaft. Achtung – vor diesem Werk kann man schon mal minutenlang verweilen, ohne dass es einem auffällt! Es zieht einen in seinen Bann.
Aber auch weitere Werke bedeutender Künstlerkolleginnen und Künstlerkollegen wie Niki de Saint Phalle, Arman, Jean Dubuffet oder Lucio Fontana sind in der Ausstellung vertreten.

Zahlreiche Skizzen, Zeichnungen, Grafiken

Verhüllter Triumphbogen
© Christo and Jeanne-Claude Foundation
Foto: André Grossmann

Das Motto eines weiteren Ausstellungsraumes könnte „vom Feinstofflichen zum Grobstofflichen“ heißen. Zahlreiche Skizzen, Zeichnungen, Grafiken und Collagen belegen den Schaffensprozess Christos, die einer Realisierung seiner Projekte oftmals vorausging. So bekundet zum Beispiel eine Lithografie mit Collage aus transparentem Polyethylen, Garn und Büroklammern mit Filzmaker-Hinzufügungen die Idee zu einem Projekt für die Avenue des Champs-Élysées in Paris. Verhüllte Bäume. Es ist schade, dass dies nie in die Realität umgesetzt wurde!


© Christo and Jeanne-Claude Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn, 2022
Foto: Wolfgang Volz

P.S. Eine konkrete Verbindung zu Düsseldorf gibt es hier auch. Ein zentraler Punkt der Ausstellung ist ein von Christo in senfgelbe Tücher eingehüllter VW-Käfer, der inmitten des Ausstellungsraumes steht und der alle Blicke auf sich zieht. Erstmals wurde das Kunstwerk im Jahr 1963 erstmals von der Düsseldorfer Galerie Schmela präsentiert.

Wer mehr über dieses Power-Künstlerpaar und seine Arbeiten erfahren möchte, kann die Ausstellung noch bis zum 22.01.2023 besuchen! Es lohnt sich absolut.

Wenn Ihr direkt ein schönen Wochenende in Düsseldorf verbringen möchtet, dann schaut auf unserer Homepage vorbei und bucht dort unsere Citytrip Rate.

Eure Katja

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